Süßkirschen schneiden

Rote, leckere Früchte hängen verlockend am Baum. Kaum jemand der diese Leckereien nicht mag: die Süßkirsche. Sie gehört zu den Rosengewächsen und kann bis zu 60 Jahre alt werden, fruchtet aber nur an Trieben, die zwei oder drei Jahre alt sind. Was diesen Obstbaum von den meisten anderen Obstbäumen unterscheidet, man beschneidet ihn am besten im Sommer statt im Spätwinter. Während der Erntezeit ist der beste Augenblick für einen Pflegeschnitt. Mit diesem regelmäßigen Rückschnitt wird der Baum nicht so groß und in den folgenden Jahren wird die Ernte einfacher. Außerdem hilft der frühe Schnitt dem Baum sich auf die nächste Blütezeit vorzubereiten und mehr Früchte zu tragen.

Den Kirschbaum richtig schneiden

Als Erstes solltest du dir das benötigte Werkzeug zurecht legen. Eine scharfe Handsäge, eine Rosenschere, ein scharfes Messer und eine Leiter sollten am Start sein. Starten solltest du damit die Mitte der Baumkrone freizuschneiden. Alle Äste die stark herabhängen oder steil hinauf zeigen werden gekürzt. Dabei darfst du ruhig radikal an die Sache gehen, denn es gilt immer die Faustregel: „Lieber einen großen Schnitt als viele Kleine“. Je mehr Verletzungen der Baum verkraften muss, um so mehr Angriffsfläche bieten sich für Pilze und Viren. Etwa drei Zentimeter Entfernung zur nächsten Astgabelung solltest du einhalten. Ist die Krone schön freigelegt, kommt mehr Luft und Licht in den ganzen Baum. Wenn die Schnitte jetzt auch noch schräg sind, damit das Regenwasser abfließen kann, hast du alles richtig gemacht.

Tipp! Eine Kettensäge ist nicht zu empfehlen, da sie sehr faserige Schnitte mit einer rauen Oberfläche hinterlassen.

Als Leiter verwendest du am besten eine Stehleiter die du nicht gegen den Baum lehnst. Mit diesen Leitern kommst du überall hin ohne den Baum zu verletzen. Und mit einem stabilen Stand sind diese Leitern meistens auch deutlich sicherer.

Das richtige Wetter bei der Pflege ebenfalls nicht unwichtig. Sonnig und trocken bei leichtem Wind helfen den Schnittwunden beim schnellen eintrocknen. So ist das Einfallstor für Pilze und Viren schneller verschlossen. Sind die Schnitte nicht ganz sauber geworden, wird das Ergebnis mit dem scharfen Messer nachgebessert. Wundenheilmittel für Bäume gibt es zwar im Fachmarkt, sind aber nur bei besonders großen Verletzungen zu empfehlen.

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