Rote Bete: Gemüse der Jahres

Vielen ist die Rote Bete als eingemachtes Gemüse bekannt. Doch Gartenfreunde wissen längst, dass das traditionelle Wurzelgemüse weitaus mehr zu bieten hat. Auch aus diesem Grund hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) die Knolle für zwei Jahre zum Gemüse der Jahre 2023 und 2024 gewählt.

Alte Sorten vom Aussterben bedroht

Schon seit Jahrhunderten wird die Rote Bete in europäischen Gärten angebaut. Alle Kulturformen stammen von der wilden Meerrübe ab, die bis heute an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres zu finden ist. Mit der Kultivierung haben sich verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben ausgebildet – von scharlachrot bis gelb, weiß und weiß-rot geringelt. Die Blätter sind meist grün und haben manchmal rote Blattadern. Allerdings sind viele alte Sorten vom Aussterben bedroht, für deren Erhalt sich der VEN einsetzt. Wer einen eigenen Garten hat, kann durch den Anbau von Sorten mit nachbaufähigen Samen einen Beitrag dazu leisten.

Hast du keine eigene Ernte mehr im Keller, so ist Rote Bete ganzjährig im Handel erhältlich, aber die Hauptsaison ist von September bis März – es gibt sie dann oft vorgekocht und vakuumverpackt. Achte beim Einkauf von frischer Ware auf Qualität. Die Knollen sollten prall und fest sein und eine glatte Schale haben. Im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie etwa zwei Wochen haltbar. Rote Bete ist kalorienarm (rund 40 kcal pro 100 g) und reich an Nährstoffen wie Vitamin B und C, Kalium und Magnesium.

Einfach lecker

Frische Rote Bete hat ein leicht süßliches bis erdiges Aroma. Für Rohkost wird die Knolle unter fließendem Wasser gereinigt und der Wurzelansatz abgeschnitten. Anschließend dünn schälen und raspeln oder in kleine Würfel schneiden. Da das rotfleischige Gemüse stark abfärbt, zieht man bei der Verarbeitung am besten Handschuhe und eine Schürze an. Eine köstliche Vorspeise ist hauchdünn gehobelte Rote Bete als Carpaccio mit Rucola, Ziegenkäse und Walnüssen. Im Salat passt sie sehr gut zu Möhren und frischen Früchten wie Orange und Apfel.

Neben ihren kulinarischen Qualitäten hat sie auch im Bezug auf unsere Gesundheit einiges zu bieten. So kann sie das Immunsystem stärken, Blutdruck und Cholesterin günstig beeinflussen. Sie hemmt entzündungsfördernde Enzyme und hat eine positive Wirkung auf Knochenstoffwechsel, Muskelwachstum und Gehirnfunktion.

Rote Bete ist einfach anzubauen

Beten sind einfach anzubauen und stellen wenig Ansprüche an Boden und Kulturführung. Die Rote Bete bevorzugt humose, tiefgründige, nicht frisch gedüngte Gartenerde. Kompostgaben und Mulchabdeckung im Herbst reichen meist aus. Aussäen kann man bereits im März, um im Juni die ersten zarten Wurzeln ernten zu können. Für den Wintervorrat wird Anfang bis Ende Mai ausgesät.

Man sät in Reihen mit 25-30cm Abstand. Die Samen mit Erde bedecken und für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgen. Jedes Knäuel enthält mehrere keimfähige Samen, so dass nach dem Auflaufen auf 10 cm Abstand in der Reihe vereinzelt wird. Gute Nachbarn für die Mischkultur sind Bohnen, Gurken, Kohlrabi und Salat. Ungünstig sind Kartoffeln, Lauch, Spinat und Mangold.

Achte beim Kauf deines Saatguts darauf, dass du keine Hybridsorten kaufst und eher einmal auf alte Sorten mit deinem Kauf unterstützt.

Wenn du mehr Informationen zur Roten Bete brauchst, kannst du dir hier den Flyer des VEN herunterladen.

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