Blumenkönigin pflanzt man im Herbst ein

Die Rosen werden oft die „Königin der Blumen“ genannt. Wollt ihr euch im nächsten Jahr an ihr erfreuen, solltet ihr den Herbst zum pflanzen nutzen. Wenn die ersten bunten Blätter an den Bäumen auftauchen und die Temperaturen sinken, ist der ideale Zeitpunkt, denn die Pflanzen bereiten sich auf den bevorstehenden Winter vor. Rosen passen sich an die dunklere Jahreszeit an und beginnen eine Art Winterschlaf um für den Frühling Kraft zu tanken. Sie ziehen Vitamine und Nährstoffe aus ihrem Laub ab und lagern es in ihrem Holz und den Wurzeln ein. Mit dem Abwerfen der Blätter beginnt so ihre jährliche Ruhephase.

Ohne ihre Blätter können Rosen sogar in Kühlhäusern gelagert werden, bis sie im Frühjahr an ihrem neuen Standort austreiben können. Industriell gezüchtete Rosen werden so Kistenweise gelagert. Natürlich ist es aber besser eine frisch, dem Boden entnommene Pflanze gleich wieder an ihrem neuen Bestimmungsort einzupflanzen. Einpflanzen könnt ihr bis Anfang Dezember, wenn es nicht vorher schon zu längeren Frostperioden kommt. Bei einem besonders mildem Winter ohne Bodenfrost ist das Einpflanzen auch über den Dezember hinaus machbar. Habt ihr eine ruhende, ausgereife Pflanze, ist sie kurz nach der Einpflanzung auch schon winterhart und kann Temperaturen unter Null problemlos verkraften. Der Pflanzabstand ist je nach Rosenart unterschiedlich.

Kompost – nein danke!

Die Rosen haben für ihren Winterschlaf alle Nährstoffe für den Frühling aus den Blättern gezogen und eingelagert. Gibt man jetzt beim Einpflanzen Kompost mit in die Erde macht man es der Pflanzen unnötig schwer. Kompost beinhaltet eine Menge Nährstoffe, die chemisch gesehen Nährsalze darstellen. Diese Nährsalze haben hygroskopische Eigenschaften, dass bedeutet sie können der Pflanze Wasser entziehen. Die Pflanze kann deshalb nicht ohne Stress anwachsen sondern kämpft gegen den sogenannten osmotischen Druck der Erde an.

Kompost und damit neue Nährstoffe braucht die Rose erst ab dem dritten Jahr, wenn sie die vorhandenen Nährstoffe aus dem Boden gezogen hat. Dann solltet ihr den Kompost etwa 5 cm unter die obere Bodenschicht einarbeiten. Tiefer im Boden können die Bodenorganismen den Kompost nicht mehr gut in Nährstoffe umwandeln.

Einpflanzen

Topf- oder Containerware nennt man die Rosen, die es bereits in einem Topf mit Wurzeln und Erde zu kaufen gibt. Diese Rosen braucht ihr nur in ein ausreichend großes Loch zu setzen. Rosen kann man allerdings auch als nackte Rosen kaufen, sprich ohne Topf und Erde. Diese Rosen müssen vor dem Einsetzen in den Boden noch etwas vorbereitet werden. Ihr kürzt ab der sogenannten Veredelungsstelle jeweils die Triebe und die Wurzeln auf etwa 20 cm ein. Die Veredelungsstelle ist die Verbindungsstelle zwischen Trieben und Wurzeln.

Jetzt stellt ihr die Rosen so in den Boden, dass die Wurzeln aufrecht im Boden stehen. Die Veredlungsstelle sollte 5 cm (drei Finger breit) unter der Erdoberfläche liegen. Anschließend müsst ihr nur noch das Loch wieder füllen und dabei die Erde leicht andrücken. Mit einem großzügigen Schuss Wasser aus der Gießkanne ist euer Werk vollendet.

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