Trees4Bees: Insektenfreundliche Bäume und Hecken

Wenn man an Lebensräume für Insekten denkt, kommen einem zuerst blühende Wiesen in den Sinn. Mindestens genau so wichtig sind jedoch insektenfreundliche Bäume und Hecken, denn sie bieten Bienen und Co. eine hervorragende Nahrungsquellen. Sie können aber noch viel mehr und was, das erfährst du hier.

Was macht Bäume und Hecken so besonders?

Bäume sind eine wichtige Futterquelle für Insekten, auch wenn wir sie oft nicht bewusst als solche wahrnehmen. Hast du schon einmal unter einem blühenden Lindenbaum gestanden und den starken Duft gerochen und das große Summen zwischen den Blättern bemerkt? Reichlich Pollen und Nektar bieten gerade die ausgewachsenen Bäume den Bestäubern. Einige Wildbienenarten haben sich sogar auf die Pollen bestimmter Bäume spezialisiert und können ohne diese Bäume kaum überleben.

Aber nicht nur Bestäuber wie die Biene lieben Bäume, auch anderen Insekten bieten Bäume und Sträucher einen wichtigen Lebensraum. Seit es als Nahrungsquelle oder auch als Nistmöglichkeit. Blattläuse lieben ebenfalls Bäume als Lebensraum und produzieren ein für Bienen wichtiges Lebenselixier, den Honigtau.

Die Blüten einer Linde riechen wunderbar und locken zahlreiche Insekten an.
Die Blüten einer Linde riechen wunderbar und locken zahlreiche Insekten an.

Honigtau dient Bienen als Rohstoff für die Erzeugung von Honig und sichert den Bienen so einen wichtigen Futtervorrat für die Wintermonate. Honigtau entsteht, wenn Insekten wie die Blattlaus die Pflanze mit ihrem Rüssel anstechen und den austretenden Saft (Phloemsaft) fressen. Durch den Verdauungstrakt der Insekten wandert der Saft bis er wieder ausgeschieden wird. Der dabei entstandene wasserklare Tropfen enthält nach der Verdauung durch die Laus nun einen großen Anteil an Eiweiß und Zucker, den die Bienen gerne aufnehmen. Ahorn, Birke, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Kiefer, Pappel, Linde und Rotbuche sind wahre Freunde von Honigtaulieblingen.

Solltest du dir jetzt überlegen, einen Baum oder eine Hecke zu pflanzen, dann solltest du auf heimische Gewächse zurückgreifen – möglichst mit ungefüllten Blüten. Pflanzen aus der Region haben sich über Jahrzehnte der heimischen Umgebung angebasst und die Lebewesen in seinem Umfeld haben sich auf diese Pflanzen spezialisiert. Zusammen sind sie ein eingespieltes Team. Informiere die am Besten bei einer Baumschule in der Region, welche Pflanzen geeignet sind.

Haselnussbaum mit unreifen Nüssen.
Haselnussbaum mit unreifen Nüssen im Sommer.

Schattenspender und CO2 Speicher

Bäume sind durch die großen Kronen und tiefen Wurzeln prima Schattenspender außerdem verhindern sie die Erosion des Bodens. Bei ihrer Sauerstoffproduktion fspeichern sie zeitgleich CO2 und binden es im Holz. Beispielsweise speichert eine ausgewachsene Buche mit einer Höhe von 23 Metern jedes Jahr bis zu 13 kg CO2.

Du siehst, wir brauchen dringend Bäume und Hecken – sie haben viele Vorteile für Mensch und Tier.

Einige Bäume bieten dir noch weitere attraktive Vorteile. Die Lindenblüten kannst du prima ernten und trocknen, sie ergeben einen wunderbaren und gesunden Tee. Apfel- und Birnenbäume bringen dir leckeres gesundes Obst, dass du roh genißen kannst oder du verarbeitest es und machst es für den Winter haltbar. Der gewöhnliche Haselnußbaum oder die Esskastanie schenken dir in der Herbstzeit ebenfalls leckere Früchte.

Im Herbst gibt es oft Baumverteilungsaktionen wie beispielsweise die der Stadt Eupen zur Förderung regionaler Baumarten. Auch verschiedene Medienkampagnen wie zum Beispiel die der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum Baum des Jahres stellen tolle Bäume ins Rampenlicht und informieren über deren Vorteile.

Die Blütezeit bienenfreundlicher Bäume zieht sich von Januar bis in den Oktober hinein.
Die Blütezeit bienenfreundlicher Bäume zieht sich von Januar bis in den Oktober hinein.

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