Gartenpflege ohne Pestizide

Neues (und Altbewährtes) von der Eupener Beetkante von Dieter Comos

Wie die Stadt Eupen in ihrem Magazin „Eupen erleben“ mitteilt, verzichtet die Stadt bereits seit 36 Jahren bei der Grünflächenpflege und im Wegeunterhalt auf den Einsatz von Pestiziden. Auch im heimischen Garten liegen biologischer Anbau und natürliche Gartenpflege im Trend.

Ökologische Zusammenhänge werden auch immer besser verstanden. Die Erdkrume, also die obere, nährstoffreiche Schicht ist nämlich ein lebendes Universum. Wird die „chemische Keule“ angesetzt, kommen natürliche Wechselwirkungen aus dem Takt. Und dabei gibt es so viele Möglichkeiten der Schädlings- und Unkrautbekämpfung auf natürlichem Wege. Auf der Webseite der Stadt Eupen gibt es eine Auswahl an Tipps und Tricks: www.eupen.be/leben-in-eupen/umwelt/null-pestizide.

Ebenso stellt die ASBL Adalia nützliche Informationen zur Verfügung: www.adalia.be/conseils-au-jardin. Viele der Ansätze, die sich mittlerweile im öffentlichen Raum bewährt haben, lassen sich auch im eigenen Garten umsetzen.

Späte Mahd

Die Stadt Eupen widmet in ihrem Grünflächenplan ausgewiesene Bereiche der Späten Mahd. Hier dürfen die Pflanzen wilder und länger wachsen. Auch im Privatgarten können kleine Wildinseln vorgesehen werden, die zum Beispiel einen Monat lang nicht gemäht werden. Es ist spannend, dann einfach mal zu beobachten, was da so wächst. Statt einjähriger Saatmischungen kann man auch den Vögeln und Insekten die Entscheidung über das Aussähen überlassen. Die Chancen sind hoch, dass sich nicht nur Unkräuter breit machen, sondern auch ganz neue Pflanzen auftauchen, die das Gartenbild verschönern.

Foto: Stadt Eupen

Neue Beetkultur

Bei der Bepflanzung der öffentlichen Beete passen die Stadtgärtner die Saatmischungen an den Standort an. Aktuell werden alle Beete auf städtischem Gebiet in Hinblick auf die ideale Bepflanzungsform analysiert. Statt einjähriges Saatgut oder vorgezogene Einjährige zu verwenden und die Blumen zu ersetzen, sobald sie verblüht sind, sollen vermehrt Stauden zum Einsatz kommen.

Setzt man Stauden ein, die trockenheitsresistenter sind, ändert sich zwar das gewohnte Bild der immer blühenden Beete in der Stadt, aber lange trockene Sommer setzen den Pflanzen nicht mehr so sehr zu und es wird Gießwasser und -aufwand eingespart. Zudem fällt weniger Unkrautbekämpfung an.

Dieser Ansatz lässt sich auch auf den privaten Garten übertragen. Ob Sonne oder Schatten, niedrig wachsende Stauden und Gehölze, sogenannte Bodendecker, fühlen sich überall zuhause. Je nach Art überzeugen sie durch Robustheit oder ästhetischen Blütenschmuck. Haben die Bodendecker einmal ihr Gebiet abgesteckt, gibt es für Unkraut kaum noch Durchkommen. Wer wissen will, wie sich der eigene Standort ideal mit Bodendeckern bepflanzen lässt, findet auf der Internetseite der Stadt weiterführende Links: www.eupen.be/leben-in-eupen/umwelt/natur-findet-stadt/mein-vorgarten

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