Blumenzwiebeln jetzt im Herbst raus!

Die ersten Blumen, die im Frühjahr aus dem Boden sprießen, verdankst du den Blumenzwiebeln, die du jetzt im Herbst noch vor dem ersten Frost in die Erde setzen solltest! Je nach Wetterlage erblühen dann die ersten Blüten bereits Ende Januar.

Es gibt eine verführerisch große Vielfalt an Blumenzwiebeln! Narzissen, Tulpen, Zwergiris, Märzenbecher, Maiglöckchen, Krokusse, Schneestolz, Osterglocken, Hyazinthen, Blaustern, Kaiserkrone, Zierlauch und Schneeglöckchen. Von jeder Art gibt es zahlreiche Unterarten, und bei den Narzissen wird die Auswahl beinahe unvorstellbar groß.

Damit die Knollen ordentlich gedeihen, solltest du sie bis spätestens November in die Erde bringen – ideal sind jedoch die Monate September und Oktober.

Aber was solltest du außer dem Frost noch beachten? Hier kommen ein paar Tipps für dich.

Wie pflanzt du Frühlingszwiebeln?

Blumenzwiebeln wachsen am besten an einem halbschattigen bis sonnigen Standort. Achte darauf, einen möglichst wasserdurchlässigen Boden zu wählen, denn sonst droht den Blumenzwiebeln über den Winter das Verfaulen.

Hebe ein kleines Loch aus. Die Tiefe des Lochs hängt von der Größe der Blumenzwiebel ab. Große Zwiebeln, die etwa 5 cm oder größer sind, sollten etwa 15 cm tief in die Erde kommen. Kleinere Zwiebeln von etwa 2-3 cm vergräbst du etwa 7-10 cm tief. Dicke Steine unter den Knollen können für die jungen Wurzeln im Frühling unnötige Hindernisse bilden, also entferne sie. Lockere zuerst die Erde im Loch etwas auf und fülle es dann mit Sand leicht auf. Der Sand bildet eine natürliche Drainage und verhindert Staunässe unter den Knollen. Ein weiterer Vorteil: Die ersten jungen Wurzeln haben es leichter, sich durch den Untergrund zu arbeiten.

Jetzt kannst du die Zwiebeln in die Mulde legen und das Loch wieder mit Erde füllen. Wenn der Boden noch nicht feucht ist, gib ihm eine großzügige Dusche aus der Gießkanne. Falls du deine Blumenzwiebeln etwas später gesetzt hast, empfiehlt es sich, eine Schicht Rindenmulch auf die Pflanzstelle zu geben. So isolierst du den Boden etwas vor Frost.

Noch ein kleiner Tipp: Überlege dir, welche Blumen farblich gut zusammenpassen. Wenn du die Zwiebeln zusammen in ein Loch setzt, hast du im Frühjahr wunderschöne Farbkompositionen in deinem Garten.

Krokusse sind meist die ersten Frühjahrsboten
Krokusse sind meist die ersten Frühjahrsboten

Interessante Fakten zu Blumenzwiebeln im Herbst

  1. Winterharte Zwiebeln: Einige Blumenzwiebeln sind besonders frostbeständig, wie Krokusse und Schneeglöckchen. Sie blühen sogar, wenn noch Schnee liegt!
  2. Zwiebelarten: Es gibt nicht nur die bekannten Zwiebeln, sondern auch Knollen und Rhizome. Dazu zählen beispielsweise Dahlien und Gladiolen, die ebenfalls im Herbst gepflanzt werden können.
  3. Schneckenabwehr: Eine Schicht aus Kies oder zerbrochenem Ei- oder Muschel- schalen um die Zwiebeln kann helfen, Schnecken fernzuhalten.
  4. Gartenplanung: Wenn du deine Zwiebeln im Herbst pflanzt, kannst du bereits im Frühjahr mit den ersten blühenden Farben rechnen. Das bringt frühzeitig Freude in deinen Garten.

Blumenzwiebeln pflanzen ist wirklich kein Hexenwerk und sollte selbst dem unerfahrensten Gärtner gelingen!

Die besten Blumenzwiebeln für unterschiedliche Standortbedingungen

Blumenzwiebeln für deinen Garten, Balkon oder Terrasse solltest du passend wählen. Fast alle Zwiebelblumen stammen ursprünglich aus warmen Regionen und stehen gerne sonnig und warm. Wenn du deinen Garten mit Blumenzwiebeln verschönern möchtest, ist es wichtig, die richtigen Pflanzen für die jeweiligen Standortbedingungen auszuwählen. Hier sind einige empfehlenswerte Blumenzwiebeln für verschiedene Licht- und Bodenverhältnisse:

Halbschattig bis Schattig

Für halbschattige bis schattige Standorte eignen sich folgende Pflanzen besonders gut:

  • Blaue Traubenhyazinthe (Muscari): Diese charmanten kleinen Blumen bringen im Frühjahr leuchtend blaue Traubenblüten hervor und sind eine tolle Ergänzung für schattige Ecken.
  • Gelber Hundszahn (Erythronium): Mit seinen auffälligen, nach unten hängenden Blüten in einem sanften Gelb bringt dieser Hundszahn Frische in deinen Garten.
  • Hasenglöckchen (Hyacinthoides): Diese zarten Blüten erscheinen in verschiedenen Farben und zaubern eine romantische Atmosphäre.
  • Schneeglöckchen (Galanthus): Diese robusten kleinen Blumen blühen oft schon bei Schnee und sind ein schöner Anblick in schattigen Bereichen.
  • Weißer Märzenbecher (Leucojum): Ähnlich den Schneeglöckchen, jedoch mit weißen, hängenden Blüten, die dem Garten einen eleganten Touch verleihen.
Zierlauch (Allium) mit seinen großen, kugeligen Blütenständen
Zierlauch (Allium) mit seinen großen, kugeligen Blütenständen

Trockene Standorte

Für trockene Standorte sind diese Blumenzwiebeln bestens geeignet:

  • Schneeglöckchen (Galanthus): Diese sind nicht nur schattentolerant, sondern kommen auch mit trockeneren Bedingungen zurecht.
  • Traubenhyazinthe (Muscari): Diese pflegeleichte Pflanze gedeiht auch an trockenen Standorten und bietet eine hübsche Blütenpracht.
  • Zierlauch (Allium): Mit seinen großen, kugeligen Blütenständen ist Zierlauch nicht nur ein Blickfang, sondern auch äußerst resistent gegenüber Trockenheit.

Feucht und sumpfig

Wenn du einen feuchten oder sumpfigen Standort hast, ist die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) eine hervorragende Wahl. Diese besondere Pflanze mit ihren einzigartigen, schachbrettartigen Blüten bringt einen Hauch von Exotik in deinen Garten und gedeiht bestens in feuchten Bedingungen.

Mit dieser Auswahl kannst du deinen Garten gezielt gestalten und sicherstellen, dass jede Pflanze den perfekten Standort findet. So sorgst du für ein blühendes und harmonisches Gesamtbild!

Die Schachbrettblume mag es lieber feucht und sumpfig
Die Schachbrettblume mag es lieber feucht und sumpfig

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